Puerto Varas Excursiones

Sonntag, 20. Oktober 2013

Adiós Chile

Currently, I am living and working in Stockholm as an astronomer. I am given the opportunity of working in the field of extragalactic research at the University of Stockholm. Hence, this blog will not be updated any more.

I have really enjoyed my stay in Chile and will certainly miss the people I have met and the great natural variety which is unique to this beautiful country!

Adiós Chile

Mittwoch, 31. August 2011

Cachaí, huevón! - Chilenisch für Unterwegs

Ich hab' zwar keinen Vergleich, aber wie mir viele Leute berichteten, soll es einem in Chile mit dem Spanischlernen wesentlich schwerer ergehen als in anderen Teilen Südamerikas wie etwa in Peru. Der Grund: die Chilenen kürzen liebend gerne Wörter ab, sprechen den Vokal "s" so gut wie gar nicht aus und verwenden oftmals Worte, die in keinem Wörterbuch zu finden sind. Cachaí? - Was soviel heißt wie: Versteh'st?
Weiters existiert im chilenischen Spanisch wie im Rest Südamerikas auch, keine 2. Person Plural (also kein vosotros - weder in Wort noch in Schrift), die Chilenen sind aber sehr höfliche Leute und haben nun die Angewohnheit statt der 2. Person Einzahl () einfach sowas wie die 2. Person Mehrzahl (vosotros) zu sprechen, doch ohne dem "s" usw, das ja in Chile nicht ausgesprochen wird. Man sagt also statt ¿Comó estás? in Chile ¿Comó estaí? oder statt - tienes spricht man tenís - CACHAÍ?
Hinzu kommt natürlich wie in jeder anderen Sprache auch, der "Slang", der dann je nach Alter und Ort unterschiedlich ausfällt. So ist der Begriff huevón in Chile weit verbreitet, kann aber je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben, welche von "Arsch..." bis "Kumpel" reichen. ¿Cachaí huevón?
Und um dem noch einen draufzusetzen, kommen noch Worte hinzu, die sich aus dem "Mapudungun" - der Sprache der Mapuche- Indianer ableiten. Es gibt noch viele weitere Eigenheiten, doch dies soll nur ein kurzer Abriß meiner Erfahrungen hier in Chile sein. Aber keine Angst, man kommt schnell in den Rhythmus der Sprache rein!

Mittwoch, 8. Juni 2011

Ausbruch des Cordón del Caulle am 4.6.2011

Am Nachmittag des 4. Juni ist es zu einem Ausbruch des Cordón Caulle Rückens gekommen, der in nordöstlicher Richtung direkt an den Puyehue- Vulkan anschließt. In den Medien wird fälschlicherweise oft vom Ausbruch des Puyehue gesprochen, dessen letzer Ausbruch allerdings etwa 200.000 Jahre zurückliegt. Unter Berücksichtigung der Aktivität grenzen sich die Gruppen Puyehue und Cordón Caulle also deutlich voneinander ab. Aufgrund ähnlicher Lavazusammensetzungen sprechen manche Geologen aber auch von der "Puyehue-Cordón Caulle Gruppe".
(Quelle: Dorsch, Klaus, "Hydrogeologische Untersuchungen der Geothermalfelder von Puyehue und Cordón Caulle, Chile", 2003)

Die beim Ausbruch erzeugte Aschewolke erreicht eine Höhe von etwa 10km und ist selbst von Puerto Varas aus in einer Entfernung von ca. 100km noch gut zu sehen. Noch beeindruckender konnten wir das Geschehen von Puerto Octay - etwa 65km Entfernung zum Cordón Caulle - verfolgen.

Aschewolke von Puerto Octay aus

Sophia
Um zu zeigen, dass der Vulkan Puyehue selbst nicht aktiv ist, habe ich ein aktuelles Satellitenbild mit der Aschewolke und eine Aufnahme aus GoogleMaps übereinandergelegt. Der rote Kreis markiert den Vulkan Puyehue. Es ist deutlich erkennbar, dass die derzeit vulkanisch aktive Region ca. 10km vom Vulkan Puyehue, und somit genau im Cordón Caulle liegt.

Satellitenbilder (roter Kreis: Vulkan Puyehue)
In der Nacht lassen sich in der Wolke unzählige Blitze beobachten. Das folgende Foto mit etwa 4x15 Sekunden Belichtungszeit habe ich von Puerto Varas aus aufgenommen.

Blitze in der Aschewolke (aufgenommen von Puerto Varas)

Sonntag, 27. März 2011

Finger weg vom Chilelachs

Heute möchte ich etwas über Lachs schreiben, denn Chile gilt als zweitgrößter Lachsexporteur der Welt, obwohl der "König der Fische" hierzulande nicht einmal heimisch ist. Aber aufgrund der geographischen Begebenheiten des Landes, seiner Fjorde und riesigen Seen - wie etwa dem Lago Llanquihue - bietet sich die Region speziell für die Zucht, dem sogenannten Aquafarming an. In unzähligen Lachsfarmen vor der Küste Chiles sowie in vielen Seen finden sich die Lachsfarmen, welche zumeist von europäischen, vor allem norwegischen Unternehmen, betrieben werden, um die unbegrenze Gier des Menschen nach Lachs und Profit zu befriedigen. Doch zu welchem Preis?
Denn unter den Mastkäfigen der Farmen türmen sich bereits Berge von Kot und Futterabfällen, aus denen Schadstoffe quellen, während die Lachse darüber in den viel zu eng besetzten Anlagen Krankheiten anheimfallen. Zwei Mal am Tag müssen ihnen daher Medikamente wie Antibiotika, Pestizide und Stärkemittel verabreicht werden! Die Menge der verabreichten chemischen Zusätze beläuft sich dabei in Chile auf das 500fache! dessen, was in Norwegen beigemengt wird.
Es ist fraglich, wie lange die chilenische Seen- und Fjordlandschaft dieser Belastung noch Stand halten kann, denn ein Großteil der Stoffe gelangt in den natürlichen Kreislauf und belastet das Ökosystem auf noch unbekannte Weise. Man muss sich vorstellen, dass nur eine einzige Lachsfarm, soviel Kot produziert, wie eine Stadt mit 10.000 Einwohnern. Der Fischkot ist allerdings vergiftet! Es ist fraglich, ob man in 20 Jahren noch unbedenklich im Wasser des Lago Llanquihue baden gehen kann. Ganz abgesehen von diesen ökologischen Aspekten, sollten wir uns fragen, ob denn der Verzehr von derart belastetem Lachs überhaupt noch gesund sein kann. Meine Empfehlung also für alle Chilereisenden: "Finger weg vom Lachs aus Chile!"

Lachsfarm im Fjord Reloncaví

Sonntag, 27. Februar 2011

Ostras Caulín

Sie sind nicht jedermanns Geschmack und dennoch gelten Sie, wenn "zumindest genießbar" als Delikatesse. Ich spreche von Austern - und die ostrea chilensis soll besonders gut sein!
Verköstigung chil. Austern
Heute hatte ich Gelegenheit die Ortschaft Caulín auf Chiloé kennenzulernen. Dieses unscheinbare Dorf ist wegen zwei Dingen bekannt: Zum einen wegen der zahlreichen Schwarzhalsschwäne und zum anderen wegen der hiesigen Austernzucht. Doch alles hält sich in Grenzen und im Wesentlichen gibt es 2-3 Restaurants, welche einladen, um bei einem Glas Wein die edlen Muscheln zu verköstigen. Es war herrlich bei Sonnenschein und Blick über den heute ruhigen Pazifik in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam mit drei sehr sympathischen Gästen aus Oberösterreich die chilenischen Austern zu genießen!

Piure
Weiter ging es dann noch zu einem anderen Strand in der Nähe von Puñihuil, wo wir noch andere typisch chilenische Meeresfrüchte wie Piure und Picoroco finden und erforschen konnten. Inspiriert vom heutigen Tag werde ich das Programm noch verfeinern und in Zukunft eine "Chiloé Feinschmecker Tour" anbieten. Alles weitere darüber gibt es dann bald auf unserer Touren Seite.

Also bitte...Um Voranmeldung wird gebeten :)


Caulín

Dienstag, 15. Februar 2011

Invierno Boliviano

Chile, Land der Extreme, im Norden die trockenste Wüste der Welt und im Süden Regenwald und Gletscher, die bis zum Pazifik hinunter ragen. Da kann man sich schon vorstellen, dass die Entfernungen in diesem Land gewaltig sein müssen. Aus diesem Grund sollte man sich bei einer geplanten Chilereise entweder für den Norden oder den Süden des Landes entscheiden. Doch auch an jahreszeitlich bedingte klimatische Umstände sollte man seine Entscheidung knüpfen.
Der Süden Chiles, Patagonien und Feuerland, zeigt sich in den Monaten November bis März sicherlich von der schönsten Seite, denn zu dieser Zeit kann man mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen rechnen, wohingegen in den nördlichen Regionen in Andennähe der Bolivianische Winter vielen Urlaubern einen Strich durch die Rechnung zieht. Denn in diesen Monaten kann es dort zu starken Niederschlägen und Überschwemmungen kommen. Auslöser dafür sind die feuchten Luftmassen, die einerseits vom Pazifik und andererseits vom Amazonas in Richtung Anden strömen und dort mit den trockenen Luftmassen kollidieren. Der Bolivianische Winter tritt also paradoxerweise immer im chilenischen Sommer auf, wenn aufgrund höherer Temperaturen mehr Wasser verdampft als im Winter.
Kurz gesagt bieten sich die Monate November bis März für eine Patagonienreise und die Monate April bis Oktober für eine Reise in den Norden Chiles an.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Curanto - Typisch Chile

Als Curanto bezeichnet man in Chile eine Art "Eintopf", dessen Inhalt vor Allem aus Meeresfrüchten besteht. Dazu gibt's aber auch immer etwas Fleisch, Würstchen, Brot und Kartoffeln. Das Besondere daran ist die Art der Zubereitung, denn diese erfolgt im Freien in einem Erdloch, das vorher ausgegraben werden muss. Die Zutaten werden darin mit Hilfe heißer Steine und Kohle zum Kochen gebracht. Abgedeckt wird das Ganze mit riesigen Nalcablättern und zum Schluss mit einer Plastikfolie. Wie es aussieht, wenn in Chile zum "Curanto Gigante" gerufen wird, zeigen die nächsten Bilder. Denn wir besuchten im Jänner das weltgrößte Curanto, zu dem jährlich einige Tausend Chilenen aus allen Teilen des Landes pilgern.


Besucher des Curanto Gigante in Calbuco

Zubereitung des Curanto

Das Curanto wird geöffnet

Die ersten Meeresfrüchte werden rausgeholt

Neben diesem kulinarischen Ereignis, gab es zudem noch lateinamerikanische Tänze. Begleitet von Musik und Tanz, genossen die Besucher sichtbar Ihre Mahlzeit.


Lateinamerikanische Tänzer

Lateinamerikanische Tänze

Die Besucher genießen Ihr Curanto

Zum Abschluss dieses Tages genossen wir gemeinsam mit Freunden den Blick übers Meer. Auf einer großen Grünfläche machten wir es vielen anderen Besuchern gleich und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Anibal und Johannes


Familientreffen

Blick hinunter zum Meer