Denn unter den Mastkäfigen der Farmen türmen sich bereits Berge von Kot und Futterabfällen, aus denen Schadstoffe quellen, während die Lachse darüber in den viel zu eng besetzten Anlagen Krankheiten anheimfallen. Zwei Mal am Tag müssen ihnen daher Medikamente wie Antibiotika, Pestizide und Stärkemittel verabreicht werden! Die Menge der verabreichten chemischen Zusätze beläuft sich dabei in Chile auf das 500fache! dessen, was in Norwegen beigemengt wird.
Es ist fraglich, wie lange die chilenische Seen- und Fjordlandschaft dieser Belastung noch Stand halten kann, denn ein Großteil der Stoffe gelangt in den natürlichen Kreislauf und belastet das Ökosystem auf noch unbekannte Weise. Man muss sich vorstellen, dass nur eine einzige Lachsfarm, soviel Kot produziert, wie eine Stadt mit 10.000 Einwohnern. Der Fischkot ist allerdings vergiftet! Es ist fraglich, ob man in 20 Jahren noch unbedenklich im Wasser des Lago Llanquihue baden gehen kann. Ganz abgesehen von diesen ökologischen Aspekten, sollten wir uns fragen, ob denn der Verzehr von derart belastetem Lachs überhaupt noch gesund sein kann. Meine Empfehlung also für alle Chilereisenden: "Finger weg vom Lachs aus Chile!"
Lachsfarm im Fjord Reloncaví |